Hanzi, die chinesischen Schriftzeichen, stellen nicht nur ein unersetzliches Kommunikationsmittel dar, sondern weisen auch eine einzigartige ästhetische Qualität auf. Die auf den Schriftzeichen basierende Kalligraphie hat tiefgreifenden Einfluss auf die chinesische Ästhetik und Kultur. In der sogenannten Neuen Kulturbewegung zu Beginn des 20. Jh. wurde jedoch alles Traditionelle auf den Prüfstand gestellt. Die chinesischen Schriftzeichen waren wesentlicher Gegenstand dieser regen Debatte.
Die Ausstellung, die in Kooperation des Konfuzius-Instituts an der Freien Universität mit dem in Berlin ansässigen Verein für chinesische Kunst Yishuge und dem International Communication Institute of Chinese Calligraphy in Peking entstanden ist, hat zum Ziel, einen Einblick in die Entwicklung der chinesischen Schriftzeichen und ihre Ästhetik zu geben.
Die vier Kalligraphen – Yan Gongda 言恭达, Cui Xiliang 崔希亮, Zhu Tianshu 朱天曙 und Chen Hongjie 陈洪捷 – sind international bekannte Experten für chinesische Kalligraphie und Kunst. Ihre Arbeiten präsentieren die vielen Facetten und den Charme der chinesischen Schriftzeichen sowie ihre Bedeutung für die chinesische Kultur. Darüber hinaus bereichern mit Peter Kocák 渝霖 und Andreas Schmid 施岸笛 zwei europäische Künstler, mit umfassender Kenntnis chinesischer Kalligraphie, die Ausstellung um eine weitere Perspektive.
Im Rahmen der Ausstellung findet am Dienstag, den 26. November 2019, von 16-20 Uhr der Workshop Chinesische Schriftzeichen: Kommunikationsmittel und Kunstform statt.
Ort: Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin, Goßlerstr. 2-4, 14195 Berlin.
Vernissage: Mittwoch, 27. November 2019, 16 Uhr im BERLIN VISION CENTER, Unter den Eichen 101, 12203 Berlin.
Ab 28. November wird die Ausstellung im verkleinerten Format im Galerieraum des Konfuzius-Instituts, in der Goßlerstr. 2-4, 14195 Berlin, präsentiert und ist dort bis zum 22. Januar 2020 zu sehen.