Im Jahr 2020 verabschiedete die VR China ein neues Zivilgesetzbuch und veröffentlichte den Entwurf eines neuen Datenschutzgesetzes, welches im August 2021 verabschiedet wurde. Beide Gesetzgebungen wurden von umfassenden Debatten begleitet und traten 2021 in Kraft. In der chinesischen Öffentlichkeit wurden die Gesetzgebungen insbesondere hinsichtlich Fragen von individuellen und kollektiven Rechten diskutiert. Es wurde dabei gefragt, wie weit der absolute bzw. relative Schutz persönlicher Daten reicht und von wo an ökonomische Interessen an der Verwendung von Daten Vorrang haben. Georg Gesk beleuchtet in seinem Vortrag die Hintergründe der neuen Gesetzgebungen, analysiert die Behandlung von individuellen und kollektiven Rechten in den Gesetzestexten und diskutiert den Ausgleich von privaten, ökonomischen, und öffentlichen Interessen.
Prof. Dr. Georg Gesk ist seit 2015 Inhaber des Lehrstuhls für chinesisches Recht an der Juristischen Fakultät der Universität Osnabrück. Weiterhin versieht er Lehraufträge im Nebenamt u.a. an der School of Criminal Justice der China University of Political Science and Law, Peking, und der Law School der National University of Kaohsiung, Taiwan. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen rechtliche Systembildung und Institutionenbildung, Justiz- und Strafrechtsreform, Wirtschaftsstrafrecht und Wirtschaftsrecht, sowie den Rechtsvergleich insbesondere des chinesischen und deutschen Rechts und anderer Rechtssysteme Ostasiens.
Die Veranstaltung findet am Montag, den 7. Februar 2022, 18.15 Uhr online über die Plattform Cisco Webex statt.
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Zugangsdaten: Vortrag Prof. Dr. Georg Gesk / 7. Feb. 2022, 18.15 Uhr:
Meeting-Link: https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=m660addf038fb35409aaedadd74013d26
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