Die chinesische Kunst der 1920er und 1930er Jahre war von einer großen Experimentierfreude und Produktivität geprägt. Viele Landschaftsmaler, die in Shanghai tätig waren, nahmen Anleihen in der Fotografie, skizzierten mit Bleistift oder Kohle oder experimentierten mit verschiedenen Drucktechniken. Reisen und das Malen berühmter Berge und Flüsse spielten dabei eine wichtige Rolle, und zahlreiche Künstler waren in die Produktion von Bildern und Texten für eine Straßenbaukampagne im Jahr 1934 involviert. Die Bilder, die in dieser Zeit entstanden, sind das Ergebnis von transmedialen Praktiken. Zugleich prägten sie nachhaltig die moderne Vorstellung, wie eine chinesische Landschaft aussieht. Im Vortrag präsentiert Juliane Noth neueste Forschungsergebnisse aus ihrem Buch Transmedial Landscapes and Modern Chinese Painting (Harvard Asia Center, 2022).
Juliane Noth ist Professorin für Ostasiatische Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und Research Professor am China Institute for Visual Studies der China Academy of Art. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der chinesischen Kunst und visuellen Kultur des 20. Jahrhunderts. In ihren aktuellen Vorhaben beschäftigt sie sich mit künstlerischen Praktiken während der chinesischen Kulturrevolution und mit den Anfängen der National Hangzhou Arts School zwischen 1928 und 1937.
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