Ausstellungen 2018
AUSSTELLUNGEN
25. Januar bis 8. März 2018
Jüdische Flüchtlinge in Shanghai
Ab 1933 begannen Juden aus Deutschland und später auch aus anderen von den Nazis besetzen Ländern nach Shanghai zu flüchten. Bis 1941, als die Fluchtrouten nach Shanghai mit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Dezember 1941 endgültig versperrt waren, hatten mindestens 18.000 Juden Zuflucht in Shanghai gesucht. Viele Biografien der Flüchtlinge wurden nachhaltig von dieser Zeit geprägt und so hat sich die Ausstellung, die in Zusammenarbeit des Shanghai Jewish Refugees Museum mit dem Konfuzius-Institut in Olomouc (Olmütz, Tschechien) entstand, zur Aufgabe gemacht, neben größeren Zusammenhängen gerade auch individuelle Schicksale zu beleuchten.
Diese neu konzipierte Ausstellung wird nun zum ersten Mal in Deutschland zu sehen sein.
Die Texte der Poster sind in chinesischer und englischer Sprache.
Vernissage: 24. Januar 2018, ab 18.15 Uhr, mit einleitenden Worten von Prof. Dr. Dr. h. c. Mechthild Leutner und einem Zeitzeugenbericht von Sonja Mühlberger (geb. Krips).
15. März bis 30. Mai 2018
Zwischen Revolution und Alltag. Studieren in China, 1974/75 – Fotografien von Mechthild Leutner
Die mehr als 100 Fotos dokumentieren die Lebensverhältnisse der chinesischen Bevölkerung Mitte der 1970er Jahre: ihre alltäglichen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Stadt und Land, ebenso wie ihre Feste und ihre Freizeitgestaltung. Die Bewegungen der spät-kulturrevolutionären Phase sind im öffentlichen Raum ebenso präsent wie die Gedenkstätten der Revolution und die neuen sozialistischen Errungenschaften. Es sind die letzten Jahre der Ära Mao Zedongs, in der sich schon erste Zeichen einer Wende zeigen, die Dynamik der folgenden Jahre jedoch noch weitestgehend unvorstellbar bleibt. Die Fotos zeigen ein vergangenes China – und machen in der Differenz zu heute zugleich die großen Anstrengungen der Menschen bei der Umgestaltung ihrer Lebensverhältnisse deutlich.
Vernissage: 14. März 2018, 18.15 Uhr, mit einleitenden Worten von Prof. Dr. Dr. h. c. Mechthild Leutner.
18. Juni bis 25. Oktober 2018
Cai Yuanpei (1868-1940). Ein Leben für die Bildung
Nachdem es zuvor nur einige Privatuniversitäten und Universitäten auf Provinzebene gegeben hatte, wurde 1898 mit der Peking-Universität die erste staatliche Universität Chinas gegründet. Sie hat in den Jahrzehnten ihrer wechselvollen Geschichte, mit ihren engagierten Hochschullehrern und Studierenden, stets eine führende Rolle gespielt. Cai Yuanpei war ihr bekanntester Präsident und ein bedeutender Mittler zwischen Ost und West zu Anfang des 20. Jahrhunderts.
In dieser 2017 an der Peking-Universität neu konzipierten Ausstellung werden schwerpunktmäßig Cai Yuanpeis frühe Jahre, seine Studienjahre in Deutschland (1907–1911) und seine Amtszeit als Rektor der Peking-Universität (1917–1927) präsentiert. Zahlreiche Schriftdokumente werden erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
Vernissage: 14. Juni 2018, 18.15 Uhr, mit einleitenden Worten von Chen Hongjie, Professor für Hochschulforschung, und Cai Leiluo, Professorin für Universitätsgeschichte von der Peking-Universität
1. November 2018 bis 10. Januar 2019
Eva Siao – Mein China, Fotografien der 1950er Jahre
In ihrer Biographie „China – mein Traum, mein Leben“ hat die 1911 in Breslau geborene Arzttochter Eva Sandberg ihre aufregende Lebensreise zwischen Moskau, Yan’an und Peking geschildert.
Es ist die Geschichte einer Liebe – zu ihrem Mann, dem chinesischen Dichter Emi Siao und zu ihrer neuen Heimat China. Sie erlebt den Aufbruch des Landes nach 1949 und wird mit ihren Bildern zu einer wichtigen Zeitzeugin dieser Entwicklung. Die ausgebildete Fotografin lässt uns mit ihrem persönlichen Blick auf den Alltag der 1950er Jahre in den Geschäften, Parks und Gassen am Leben in Peking teilnehmen.
Die Ausstellung wird von Dagmar Yu-Dembski, einer langjährigen Freundin der Familie Siao, kuratiert.
Vernissage: Mittwoch, 31. Oktober 2018, 18:15 Uhr. Begrüßung und Einführung durch Dagmar Yu-Dembski und Evas Enkeltochter Erika Siao.
Im Rahmen der Ausstellung zeigt das Konfuzius-Institut Berlin am Donnerstag, 8. November 2018 um 18:15 Uhr, den Dokumentarfilm „Mein Traum, meine Liebe, meine Hoffnung. Lebenserinnerungen der Eva Siao“ von Martina Fluck. Die Regisseurin wird zur Einführung des Films und zum anschließenden Gespräch anwesend sein.