Die Volksrepublik China hat seit Beginn von „Reform und Öffnung“ im Jahr 1978 beachtliche Erfolge erzielt. Wirtschaftswachstum und technologischer Fortschritt haben nicht nur zu einer deutlichen Erhöhung des Lebensstandards beigetragen, sondern China in einzelnen Bereichen an die Weltspitze gesetzt und außenpolitisch zum „global player“ gemacht. Wie kann diese Entwicklung erklärt werden? Der Vortrag zeigt die hohe Dynamik und das spezifische Zusammenwirken von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Chinas seit 1978 auf. Er geht überdies auf das Problem der Bewertung ein: Ist es gerechtfertigt, die vergangenen mehr als vierzig Jahre der Geschichte Chinas als Erfolgsgeschichte zu beschreiben? Oder sollten wir die repressiven Seiten des Systems in den Vordergrund stellen und in China vor allem einen Systemkonkurrenten sehen?
Nicola Spakowski ist seit 2010 Professorin für Sinologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Zuvor war sie als Assistentin im Fach Sinologie an der Freien Universität Berlin bzw. als Professorin für Außereuropäische Geschichte an der Jacobs University Bremen tätig. Sie beschäftigt sich mit der Geschichte Chinas im 20. und 21. Jahrhundert. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Geschichtsschreibung und Geschichtsbewusstsein, Konzepte von Zukunft sowie Feminismus und Frauenforschung in China.
Zugangsdaten: Vortrag Prof. Dr. Nicola Spakowski / 14. März 2022, 18.15 Uhr:
Meeting-Link: https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=mbf2a87f6a26366ccc4dd8c4078794c3c
Meeting-Kennnumer: 2733 475 0120
Passwort: E8jEir56PWZ
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Publikationshinweis:
Nicola Spakowski: China seit 1978. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft.
Kohlhammer Verlag 2022, 185 S.