Der chinesische Rechtsstaat als Programm und seine Ausprägungen in Xinjiang

Prof. Dr. Georg Gesk, Universität Osnabrück

Seit den 1980er Jahren verfolgt China das Ziel, durch gesetzliche Institutionalisierung und Rechtsdurchsetzung Stabilität und Ordnung zu sichern, seit 1999 ist das Programm in der Verfassung verankert und wurde seither konsequent weiterentwickelt. In Xinjiang, einer multiethnischen Region in Westchina, zeigt sich auf besondere Weise, wie das Programm des chinesischen Rechtsstaats an regionale Gegebenheiten angepasst wird und welche Herausforderungen und Spannungsfelder sich hierbei ergeben. Der Vortrag baut auf dem Beitrag von Prof. Dr. Georg Gesk im neu erschienenen Sammelband „Xinjiang – eine Region im Spannungsfeld von Geschichte und Moderne. Beiträge zu einer Debatte“ (LIT Verlag 2024) auf und erweitert diesen.

Prof. Dr. Georg Gesk ist seit 2015 Inhaber des Lehrstuhls für Chinesisches Recht an der Juristischen Fakultät der Universität Osnabrück. Weiterhin versieht er Lehraufträge im Nebenamt u.a. an der School of Criminal Justice der China University of Political Science and Law, Peking, der Anhui University in Hefei, dem deutsch-chinesischen Rechtswissenschaftlichen Institut der Universität Nanjing und an verschiedenen Universitäten in Taiwan. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen rechtliche Systembildung und Institutionenbildung, Digitalisierung und Recht, Justiz- und Strafrechtsreform, Wirtschaftsstrafrecht und Wirtschaftsrecht, sowie den Rechtsvergleich insbesondere des chinesischen und deutschen Rechts sowie anderer Rechtssysteme Ostasiens.

Termin: Montag, den 25. November 2024, 18.15 Uhr

Veranstaltungsort:
Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin
Goßlerstr. 2-4
14195 Berlin

Montag, 25. November 2024, 18.15 Uhr