Der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) zeigte in seinem Schaffen großes Interesse an China. Er war überzeugt, dass ein lebendiger Austausch zwischen China und Europa von großem Nutzen sein könnte und dass der Dialog zwischen Ost und West dazu beitragen würde, Wissen zu verbreiten und die Menschheit voranzubringen. Er setzte sich maßgeblich für die Übersetzung philosophischer und wissenschaftlicher Werke und einen sino-europäischen Austausch von Erkenntnissen, Erfahrungen und Erfindungen ein.
Die Ausstellung des Kalligraphen und Wissenschaftlers Chen Hongjie spiegelt in ihren Werken Leibniz‘ Blick auf China durch die Kunst der Kalligraphie und nähert sich Leibniz‘ Überlegungen und Gedanken mit einem einzigartigen schriftkünstlerischen Ausdruck.
Im Rahmen der Finissage zur Ausstellung gibt Prof. Dr. Chen Hongjie in einem Vortrag mit künstlerischer Präsentation zur Geschichte und Bedeutung der chinesischen Kalligraphie Einblicke in die Vielseitigkeit und Ästhetik der chinesischen Schriftkunst und erläutert ihre gesellschaftliche und kulturelle Verortung. Im Anschluss haben Sie die besondere Gelegenheit, unter der Anleitung von Prof. Dr. Chen die Kunst der Kalligraphie in praktischen Übungen selbst zu entdecken.
Prof. Dr. Chen Hongjie 陈洪捷, Professor für Bildungs- und Hochschulforschung an der Peking-Universität, erlernte bereits als Kind die chinesische Schreibkunst. Seitdem ist die Kalligraphie fester Teil seines Lebens. Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen in China, Deutschland, Österreich, Italien, Japan und Kanada präsentiert.
Finissage: Mittwoch, 16. Oktober 2024, 18.00 Uhr
Ausstellungszeitraum: 12. September – 16. Oktober 2024