Auch wenn der gegenwärtige Xinjiang-Diskurs in den westlichen Medien nicht losgelöst von der allgemeinen China-Politik und der neuen Rivalität zwischen „dem Westen“ und „den Autokratien“ gesehen werden kann, bleiben für ein besseres Verständnis konkrete Erfahrungen und historische Einsichten unerlässlich.
Mit den im soeben erschienenen Sammelband gebotenen Informationen, wissenschaftlichen Materialien und Überlegungen, die derzeit eher außerhalb des Mainstreams der Xinjiang- Debatte liegen, wollen die Herausgeber zu einer Kultur der Verständigung innerhalb und außerhalb der Wissenschaft beitragen, die pluralen wissenschaftlichen Positionen Raum lässt und zu einem offenen wissenschaftlichen Meinungsaustausch beiträgt. Der Band rückt bestimmte Konfliktbereiche in der aktuellen Diskussion um das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang in den Fokus, die bisher zu wenig Beachtung finden, begleitet von historisch informierten Beiträgen weiterer China-, Xinjiang- und Zentralasienwissenschaftler.
Georg Gesk, Thomas Heberer, Norman Paech, Monika Schädler, Helwig Schmidt-Glintzer (Hg.), Xinjiang – eine Region im Spannungsfeld von Geschichte und Moderne. Beiträge zu einer Debatte. (Berliner China-Studien 59) Berlin/Münster: LIT Verlag 2024, 520 S.
Termin: Montag, den 23. September 2024, 18.15 Uhr
Veranstaltungsort:
Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin
Goßlerstr. 2-4
14195 Berlin